Und Phoebus erhob sich … und der Ritter fiel nieder …

Unser Burns Supper 2025

… so beschreibt zumindest unser Robert Burns den illustren Wettstreit auf Friars Carse um 1789. Nun wir waren in Uetze nicht zu einem solch ‚gottlosen Trink-Wettstreit‘ angetreten, wie es Burns dem werten Glenriddel in den Mund legte. Wir hatten genug zu tun mit den warlocks und witches. Sie zu bändigen hatten wir diesmal die Whistle. Genauer gesagt, war es in Wirklichkeit nicht nur eine Flöte, nach der sie hätten tanzen müssen sondern eine ganze Band und die hatte es in sich!

Es war die professionelle Band der 3 More Pints, gegen die sie 235 Jahre später anzutreten hatten. Nun, sie hätten keine Chance gehabt. Da wäre für die Hexen nichts zu holen gewesen. Alex und seinen Getreuen wären sie nicht gewachsen gewesen, denn die spielten auf in dem Theater, dass durch ihren Folk erbebt die ganze Halle 10, wie es Burns ausgedrückt hätte. Eine (zugegeben recht kleine) Kostprobe könnt ihr euch in unserem Clansmen-Cinema holen.

Für uns Clansmen war allerdings jede Menge drin. Frank hatte sich bravourös um den Haggis gekümmert, ja auch diese kleinen Tiere, die Haggise, brauchen jede Menge Fürsorge. Womit wir, quasi auf Umwegen, fast beim Anfang unserer Burns Night wären, als da unsere diesjährige Piperin Denise Reimann mit dem Einmarsch des Ehrengastes Uwe Hoffmann die Burns Night eröffnete und das Kommando an den Chairman Uwe Batke übergab welcher sogleich die Jagd auf den Haggis freigab. Den entscheidenden Schnitt führte, streng nach Reglement und ohne Verspritzen des amber bead der Ehrengast aus.

Danach konnten wir die Waffen beiseite legen und uns dem Genuss der so köstlichen Speise wie auch dem in bewährter Weise von Tricia vorbereiteten Trifle hingeben, natürlich nicht ohne den diesjährigen Supper-Whisky schon mal in sanften Tröpfchen auf unsere Zunge träufeln zu lassen.

Den thematischen Teil eröffnete dann Bernd mit dem Loyal Toast und der dem Thema des Abends gewidmeten Ballade The Whistle. Danach übergab Uwe den Staffelstab an die Band, welche mit den Jacobits schon mal richtig einheizte bevor Colin das so knifflige Thema der Whistle mit einem Quiz und solider Handwerkskunst aufgriff.

Nach einer kleinen Pause zum Luft holen, kam der große Part unseres Barden Robert Burns und wir ließen die Hexen auf den guten Tam O’Shanter los. Natürlich nicht, weil wir ihm etwas antun wollten, aber so gewissermaßen als warnendes Beispiel. Wir tun das jedes Jahr, quasi präventiv. Ob es etwas nützt? Es ist wie in der Politik: Wir wissen es nicht. Aber es kann keiner sagen, wir hätten nichts getan. In Uetze hat jedenfalls noch jede Mähre ihren Schweif, selbst jene im Traditional Life Park.

 

 

Doch in diesem Part lassen wir nicht nur Robert zu Worte kommen sondern auch die Clansmen, um ihn zu würdigen. Und das erfolgt bewährter Weise zunächst in Person von Pascal, der uns ein um’s andere Mal unserem Barden mit seiner Immortal Memory ein Stückchen näher bringt.

Nun was wäre unser Robert ohne die Frauen im Allgemeinen, und wir ohne unsere Frauen im Besonderen? Um dieses Maß zu wahren, war ein entsprechender Toast to our Lassies jetzt angebracht. In diese Bresche sprang Martin, gleich Maggie auf der Brig o‘ Doon, indem er versuchte, deren Flötentöne in die angemessene Perspektive, also die der Männer zu rücken. Doch das ließ Birgit Kelpe in ihrer Reply nicht gänzlich unwidersprochen, genauer gesagt, ergänzte sie unsere leisen Flötentöne zu einer wirklichen Symphonie – auf unsere Frauen. Da kann ich ihr nur zustimmen: To our lassies! Ja, unsere Lassies sind recht tough! Selbst unser Rabbi konnte sich seiner Zeit der Magie der toughen Frauen oder wie er es im Dialekt ausdrückt, Tho‘ Women’s Minds nicht entziehen, was Bernd in seiner Übertragung dieses Burns-Gedichtes sogleich bestätigen konnte. Selbst eine lost memory wurde dieses Jahr noch ausgegraben und zwar von Pascal. Diese ist noch frisch und nicht katalogisiert, deshalb hier noch nicht sichtbar. Ich bin aber sicher, dass Pascal uns das Kleinod noch freigeben wird. Doch, wie es unser Rabbi formuliert, … meine Muse sei gezügelt, denn über’s Maß ward sie beflügelt …, diesmal von den Beiträgen unserer Clansmen. Womit auch der offizielle Teil unserer Burns Night seinem Ende entgegenstrebte, natürlich nicht ohne Würdigung der diesjährigen Beiträge durch unseren Chairman Uwe.

Doch damit war das Supper noch lange nicht beendet. Quiz und hand craft Beiträge wurden gewürdigt und es wurde die Auld lang syne angestimmt … und wieder ergriffen Alex und seine Mannen die Instrumente und spielten auf in dem Theater … und die/der eine Clansmen tanzte sogar … und Phoebus erhob sich, aber keiner fiel nieder …



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