Die Alpin-Dynastie

Das Haus Alpin wurde 843 von Cinead mac Alpin (Kenneth I.) mit der Krönung zum König von Alba begründet. Bereits 841 hatte er die Königskrone über Dal Riata von seinem Vater Alpin II übernommen, welcher somit als Stammvater des Hauses Alpin anzusehen ist. Ab diesem Zeitpunkt, so kann man sagen, hörte das Kleinkönigreich Dal Riata auf zu existieren und übernahm die Gesamtherrschaft über das schottische Alba. Die spätere Weitergabe der Königswürde erfolgte jedoch weiterhin nach dem keltischen Tanistry Prinzip, wonach der Anführer (Than) von allen Unterkönigen gewählt wird. Die Königsherrschaft in Schottland (Alba) verblieb damit insgesamt in der Alpin-Dynastie.

1034 stirbt der König Mael Coluim mac Cinaeda (Malcolm II) aus der Alpin-Dynastie und beansprucht, sich über die Tanistry hinwegsetzend, den Thron für seinen Enkel Donnchad mac Crinain (Duncan I). Dieser wird auch, trotz des Unmuts der Moray-Linie zum König ernannt, jedoch bei der Schlacht von Elgin von seinem eigenen Heerführer Macbeth getötet. Damit war die Tanistry-Erbfolge unter Malcolm II erstmals gebrochen worden. An deren Stelle trat eine patrilineare Erbfolge, die nunmehr das Haus Canmore an sich riss bis Mael Coluim mac Donnchada (Malcolm III), welcher 1057 Mac Bethad (Macbeth) und 1058 auch Lulach tötete, die Königsherrschaft wieder gewaltsam übernahm. Ab Malcolm III spricht man vom Haus Dunkeld für diesen Zweig der Alpin-Dynastie. Die patrilineare Erbfolge setzte sich danach fort bis Alexander III 1286 starb ohne einen Erben zu hinterlassen. Damit war die dalriadische Linie des Stammvaters Alpin im Jahre 1286 mit dem Haus Dunkeld am Ende, die Dynastie folglich in der Krise.

Wie nicht anders zu erwarten stritten sich verschiedene Adelsdynastien mit vornehmlich anglonormannischen Wurzeln um die Königsherrschaft in Schottland (Geschlechter de Balliol, de Brus, Comyn, usw.) – die Zeit der Herrschaft der Alpins über Schottland war ein für alle Mal beendet.


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