Feb 17 2019

Wi‘ drank our ‚Kirkton Jean‘ till Sunday …

Burns Supper 2019

In diesem Fall war ‚Kirkton Jean‘ der speziell von Old Harry mit Hingebung und Finger- oder besser Zungenspitzengefühl für uns geblendete Supper-Whisky 2019.

Die Kerhrseite ist, dass er ihm so gut gelungen war, dass selbst die witches und warlocks nicht von ihm lassen wollten und wir bis weit in die Nacht hinein zu tun hatten, ihn vor deren Zugriff zu verteidigen. Erst so quasi mit dem letzten Tropfen ließen die witches schließlich ab und wir konnten uns auf die guten Geister besinnen, die uns glücklicherweise nie im Stich lassen. „Es naht die Stunde, Tam muß geh’n …“

Aber um 19:00 des 26. Januar 2019 war es bis dahin erst mal noch weit. Die Tontechnik stand, Katinka hatte der Cutty Sark die Frisur gerichtet und den wieder mal verbummelten Pferdeschweif ersetzt.  Auch die Computertechnik funktionierte dank Hartmut Schulte, der dankenswerter Weise einen Notebookausfall in letzter Minute noch mit einem Plan B kompensieren konnte. Das waren wieder mal unsere Clansmen: Geht nicht, gibt’s nicht! Aber meistens geht es eben etwas anders als geplant.

Die freundlichen Lasses (Andrea, Birgit, Romana) waren bereit, die Gäste des Abends mit Sekt und Drambuie gebührend zu empfangen. Schließlich erklangen die Pipes von Alex und Tom und mit dem „Pipe In the Guests“ konnte es losgehen. Ehrengäste waren diesmal Simone und Matthias, welche sich der zentralen Aufgabe des Ehrengastes, der Erlegung des Haggis, feierlich annahmen, nachdem das zunächst flüchtige Tier erfolgreich eingefangen worden war. Das brachte zwar unseren geplanten Ablauf etwas durcheinander, nicht aber die Clansmen. Planmäßig und pünktlich, wie wir Schotten sind, übernahm der Chairman des Abends, Glenn das Heft des Handelns.

Matthias stellte dem Burschen mit seiner „Address to a Haggis“ keine Wahl, führte zielsicher den Degen und ließ uns frohlocken, denn der festlichen Verspeisung desseben stand nun nichts mehr im Wege. Die Vorbereitung der Supper-Folge lag wieder in Tricia´s bewährten Händen und Olaf hatte auch diesmal bei der Whisky-Soße seine Hand im Spiel. Dirk Zachmann fing den flüchtigen Haggis und zauberte ihn nebst taddies und neeps auf den Tisch. Fehlte nur noch das Selkirk Grace, welches unser Hausherr Clark zu Gehör brachte.

So gerüstet konnten wir uns unserem Rabbie Burns, dessen 260. Geburtstag es zu feiern galt, in aller Gelassenheit zuwenden. Pascal, nun schon fast eine feste Größe bei der Immortal Memory, gelang es zu meiner uneingeschränkten Begeisterung, einen historisch fundierten Bogen zu unserem Johann Wolfgang zu schlagen und dabei auch des Rabbie’s Lassies nicht zu vergessen. Margret schaffte es, die Loyalität über Könige und Kanzler hinaus, auf das eigentlich Wesentliche, nämlich die Verbundenheit der Menschen untereinander und insbesondere zum Schaffen Robert Burns‘, der dies immer auf’s Neue zu inspirieren vermag, in ihrem Loyal Toast auszudehnen.

Und wie kein Leben ohne Lasses möglich ist, so ist auch kein Supper ohne den entsprechenden Toast to the Lasses denkbar, was in diesem Jahr Bernd übernahm. So analysierte er die Ehe, sortierte die Bestandteile und vergaß auch nicht sie wieder zusammenzusetzen, ohne dass es zu einem Burn(s) Out kommt. Natürlich musste er dafür auch the Lassie (Birgit)s Reply aushalten, die nicht im Mindesten an der Unbeugsamkeit von uns männlichen Eichen zweifelte, sich jedoch nicht gewisser Zweifel erwehren konnte hinsichtlich deren unbedingter Zielsicherheit im Falle fehlender weiblicher Hilfestellung.

Doch nicht nur dem gesprochenen Wort ist das Supper vorbehalten. Wer Schottland sagt, meint vor allem auch die Bagpipes. Dieses Jahr gaben neben Alex und Tom auch weitere Gäste Proben ihres Könnens. Frank Dirksmeier, schon letztes Jahr Gast unseres Suppers, hatte diesmal seine Bagpipe mitgebracht, und das nicht nur als Dekoration. In Person von Anne-Kathrin Albert schloß sich dem auch die Jugend an. Und da viele Robert Burns Dichtungen auch als Lieder vertont sind, gehört es fast schon zu einem Muss, dass auch seine Lieder zu Gehör gebracht werden, was die Paradedisziplin von Tricia ist, dieses Jahr mit „Ye banks and braes“.

Fast muss ich es nicht mehr erwähnen – Tam O’Shanter. Natürlich ist diese Ballade von Rabbie Burns ein Standard eines jeden unserer Suppers, so auch dieses Jahr und, genauso klar, wird sie von Bernd vorgetragen, eingeleitet von Sir Arnolds Ouvertüre und begleitet von den Bildern Joseph Shearers unter der Bildassistenz in der Hand von Katinka.

Während sich die Gäste indessen unermüdlich künstlerisch schaffend betätigten, näherten wir uns dem Zeitpunkt, da sich immer einige Lost Memories anfinden. So auch diesmal. Harald hatte nicht nur Single Malts geblendet, sondern auch, während sich die feinen Destillate vermengten, historische Forschungen betrieben, wobei er, was uns nicht gerade überrascht, auf den guten John Barleycorn gestoßen ist und dem er mit Vehemenz das Leben rettete bzw. uns sein Blut. Und auch Bernd war fündig geworden im alten Polizeiarchiv von Ayr: die „wahren Faktenlage“ über die Vorgänge an der Kirche Alloway in der besagten Nacht des Tam O’Shanter.

 

Bleibt noch, den Gewinner des Toby Jug (Henkeltasse) Modellwettbewerbs zu verkünden. Ausgedacht hat sich das wieder mal unser Künstler Colin and the winner was: Tisch McIntyre.

 

 

Den Ausklang, zumindest des offiziellen Teils, bildet traditionell „Auld lang syne“. Anne-Kathrin griff sich ein Herz und die Bagpipes … und damit auch die versammelten Gäste … große Klasse!

The Clansmen danken allen Beteiligten, Organisatoren wie Gästen. Es hat wieder Spaß gemacht und war des 260. unseres Robert Burns würdig.

PS: Wir haben auch Schlagzeilen gemacht: Zeitungsbericht vom 02.02.2019

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