To A Louse

On seeing one on a Lady’s bonnet at church

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An eine Laus

Angesichts des Sehens einer solchen auf einer Lady’s Hut in der Kirche

Ha, wo gehst du hin, du krabbelndes Wunder!
Deine Unverschämtheit schützt dich mitunter:
So spazierst du höchst selten so munter
          über feinen Stoff und Korte;
doch glaub mir, du dinierst bei recht sparsamem Plunder
          an solch einem edlen Orte.

Du hässliche, kriechende, elende Kreatur,
die Heiligen und die Sünder meiden dich nur.
Wie kannst du betreten die edle Kontur,
          solch einer gar feinen Braut!
Geh‘ woanders hin und finde des Dinners Spur,
          auf irgendeiner armen Haut.

Hinweg mit dir, solltest dein Heim beim Bettelweib kennen;
dort magst du kriechen, hausen und rennen.
Den dir bestimmten Platz muss ich nicht nennen,
               an welchem ihr euch in Scharen findet,
von dem kein Bann euch wird jemals trennen
                und wo euch reich gedeckte Tafel verbindet.

Nun verschwinde, bis du nicht mehr zu sehen,
Unter die gemütlich engen Falten solltest du gehen;
Na glaub es nur! Die Gefahr wird erst verwehen
                bist du da drinnen, nur Mut,
und auf allerhöchster Spitze wirst stehen,
                auf der Lady‘s Hut.

Glaub’s mir! Streckst du deine eklige Nase heraus,
grau und plump, wie `ne Stachelbeere sieht sie aus:
Trifft sie ein Harz aus irgendeinem Gebraus
                oder tödlicher roter Puder,
Ich nähme alles, was ich fände im Haus,
                dass du vollends umhüllt, du elendes Luder!

Ich wär nicht verwundert, dich zu entdecken,
an einer alten Frau‘s Hut mit etlichen Flecken,
oder bei einem kleinen Jungen, zerlumpt von den Hecken,
               an seiner schmudd‘ligen Weste,
Aber Pfui! An einer Lady Ballonhut zu lecken!
                Wie kannst du wagen solch hässliche Geste!

O Jeany nicht schüttle den Kopf und verschließe dein Ohr,
und lass all deine Reize mal außen vor!
Kaum ahnst du, welch‘ gewaltiger Sturm geht hervor,
          den uns kleine Böen brachten!
Ich glaub‘ die kleinen Fingerzeige davor,
          sind durchaus zu beachten.

O, würde uns eine Macht mit dem Geschenk versehen,
uns so wahrzunehmen, wie auch and‘re uns sehen!
So manches könnten wir dann besser verstehen,
          nicht verblendet von trügerischem Schein:
den Wirkungen, die von Kleid und Gebaren ausgehen,
          und selbst von ergebenem Sein!