Okt 29 2020

A running stream they dare na cross ?

Tam macht alles richtig

… über ein fließendes Wasser können sie nicht hinweg …

Die Fallzahlen bei COVID-19 steigen in der zweiten Welle immer weiter an und die Hoffnungen, zum Jahresende wieder in der Normalität anzugelangen gehen praktisch auf null. Was wird aus unseren Events, aus dem Clansmen-Dienstag, St. Andrews, dem Burns Supper und unserer Schottland-Reise? Wir wissen es nicht. Aber wir denken nach, machen neue Pläne – und müssen sie letztendlich immer wieder verwerfen. Meine Absicht, erst einen kleinen Hoffnungsschimmer abzuwarten und dann wieder ins Gespräch zu kommen hat letztlich dazu geführt, dass wir nichts Praktisches auf der Homepage zu besprechen hatten. Nun sei es d’rum, Robert Burns hat es in seinem Gedicht ‚To A Mouse‘ so formuliert:

But Mousie, thou art no thy lane,
In proving foresight may be vain:
The best laid schemes o‘ mice an‘ men
Gang aft agley,
An‘ lea’e us nought but grief an‘ pain,
For promis’d joy!

oder in meiner Ãœbertragung:

Doch Mäuschen, du bist nicht allein
Voraussicht mag vergebens sein:
Der beste Plan, ob Maus, ob Mann,
Geht oftmals ganz daneben,
Und schleppt nur Qual und Kummer an,
Statt Freud‘ in unserm Leben.

Die nächste Strophe zitiere ich lieber nicht. Stattdessen wollen wir nach vorn schauen … und weiter Pläne machen. Unseren schottischen Freunden geht’s nicht anders, nur dass sie im Moment noch etwas schlechter d’ran sind als wir.

Um in der Distanz den Kontakt nicht zu verlieren, habe ich unter ‚Scotland Today‘ (Country and People) momentan eine kleine Presseschau von Schottland etabliert, wo wir aber auch weitere Akzente thematisieren können, Eure Mitarbeit natürlich vorausgesetzt.

Die neuen Infektionsschutz-Regeln, welche ab 02. November in Deutschland gelten werden, machen da wenig Hoffnung auf baldige Besserung. Hier etwas in der Gestaltung von Veranstaltungen zu unternehmen wäre die Quadratur des Kreises – es geht einfach nicht. Das einzige, was wir momentan tun können um den Kontakt zu halten, ist die Nutzung der elektronischen Medien – deshalb auch meine Arbeit an der Homepage.

Ein Treffen zu St. Andrews am 30. November können wir vergessen. Ich will aber elektronisch etwas vorbereiten. Wenn Ihr hierzu noch Einfälle habt, dann wisst Ihr ja, wie Ihr mich erreicht.

Das kommende Burns Supper haben wir noch nicht abgeschrieben. Thema soll dieses Mal der gute alte Tam selbst sein. Wir diskutieren mögliche Varianten für den 23. Januar, müssen jedoch abwarten, wie sich die Lage bis dahin entwickelt.

Für diesmal: Bleibt gesund! Und haltet den Kontakt, wenn auch nur elektronisch.


Okt 7 2020

Scotland today

Wir haben etwas an unserer Clansmen-Homepage gearbeitet und eine neue Rubrik „Scotland Today“ unter dem Menüpunkt „Country and People“ hinzugefügt. Bridges over the Forth, EdinburghDa wir bisher wohl etwas historienlastig sind, meinen wir es müsste auch etwas mehr Gegenwart einfließen, um den Menschen in Schottland etwas näher zu kommen, ihren Befindlichkeiten, Sorgen und Erfolgen. Denn die Grundlage für ein Miteinander ist zunächst immer das Verstehen.

Ihr könnt Euch alle beteiligen, mit Beiträgen aber auch mit Hinweisen auf Themen, welche ihr gern angesprochen haben möchtet. Ob daraus etwas wird, werden wir sehen. Es liegt nicht zuletzt an uns allen …


Aug 26 2020

Der Herbst hat auch etwas …

Von Bernd Horlbeck im August 2020

So langsam werde ich wach. Aha, es ist morgens. Wie spät ist es? Erst halb sieben? Wieso bin ich schon aufgewacht? Ah, der rechte Fuß schaut unter der Bettdecke hervor. So ist das! Ich ziehe ihn in die wohlige Wärme unter der Decke zurück. Ich stutze: Es ist aber Hochsommer und wir haben eine verdammte Hitze? Ich schaue durch das halbgeöffnete Fenster. Kein Sonnenschein, stattdessen biegen sich die Eichenwipfel hin und zurück. Jetzt nehme ich auch das herbstliche Rauschen des Windes wahr. Mich überströmt ein Gefühl wohliger Geborgenheit. Endlich der Sonnenglut entronnen, kein am Körper klebendes, von Schweiß durchtränktes Hemd mehr. Keine gefräßigen gelb-schwarzen Flugsaurier beim Frühstück, deren einziges Ziel darin zu bestehen scheint, mir das Frühstücksbrot in überdimensionalen Einzelbrocken vom Teller zu tragen.

Ich denke an Schottland Anfang Mai. Herrliche Synthese von wolkenverhangenem Himmel im Westen und blauem, schon bald milde Sonne verheißendem Untergrund an aufgerissenen Stellen im Osten. Ich werde meine Nase forsch in die milde Brise vom Meer recken, kühn durch die Heidelandschaft schreiten bis ich den torfigen Duft einer Distillery wahrnehme. Gern lasse ich mir in der leeren Kiln erklären, wie das Mälzen der Gerste vor sich geht obwohl sich in meinem Gesichtsfeld keinerlei Barley erspähen lässt – früher aber … . Heute mälzen nur noch wenige Distillerien. Aber das macht nichts, der wirtschaftliche Fortschritt eben … . Ich spüre schon, wie mir der feine Whisky Zunge und Gaumen benetzt während ich an einem ab und an knackenden Kaminfeuer stehe und wechselweise in die Glut und das goldgelbe Funkeln im Glas blinzele.

Los jetzt, nichts wie raus aus den Federn! Ein erhabener Herbsttag mit einigen Sommerremineszenzen erwartet uns. Am liebsten würde ich meinen Kilt anlegen. Na ja, wir wollen nicht übertreiben. Ein frisch gebügeltes Hemd und nach Frische statt Schweiß duftende Jeans tun es auch. Das Fenster schließe ich aber erst einmal. Ein kleiner Luftzug hat eben eine Tür mit einem kraftstrotzenden ‚Wumm‘ zugeschlagen. Das ist doch was für einen richtigen Mann! Nicht diese deprimierende, erschlaffende Hitze … . Birgit hat schon Kaffee gekocht, schön stark und heiß. Sie selbst würde lieber in der Sonne auf der Terrasse sitzen und schimpft leise vor sich hin, es wäre kein richtiger Sommer dieses Jahr. Na ja, wie Frauen eben so sind. Nach dem Frühstück werfe ich mir meine Lederjacke über. Endlich geht das wieder ohne gleich einen Hitzekollaps zu bekommen.

Dann öffne ich die Tür einen Spalt weit, um erst einmal die Frische der Herbstluft in mich einzusaugen. Ich hätte allerdings etwas umsichtiger sein sollen, denn eine gerade ihrem Höhepunkt zustrebende Windböe vollendete den Öffnungsvorgang und schlug mir die Tür heftig gegen den Kopf oder, besser gesagt, vor die Brille, woraufhin sich letztere vom Kopf lossagte,  nicht ohne eine heftige Druckstelle auf meiner Nase zu hinterlassen. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihr flink hinterherspringen wollte oder ob die Tür mich mit sanfter Gewalt zu diesem unvorsichtigen Schritt veranlasst hat. Jedenfalls befand sich nunmehr mein rechter Fuß auf meiner Sehhilfe, die nun keine mehr war. Ich beschloss, die Tür zunächst wieder zu schließen bevor ich weitere Maßnahmen ergriff. Ich legte die Ãœberreste des optischen Instrumentes zwecks späterer Reparatur sorgsam auf ein Schränkchen. Na ja, zu reparieren war da wohl nichts mehr. Die Gläser waren aber noch heil. Für den Moment gab es da aber noch meine Sonnenbrille. Sie lag im Auto vor dem Haus. Ich öffnete also wieder die Tür, jetzt allerdings mit Weitblick und Vorsicht. Die Böe war schon über sieben Berge und so weit ich ohne Brille sehen konnte, entsprach die Szenerie durchaus meinen Erwartungen, bis auf das erhoffte Blau in einer aufgerissenen Wolkendecke. Aber ich hatte ja keine Brille auf der Nase, welche übrigens noch etwas schmerzte, und manchmal ähnelt das Himmelsblau auch einem etwas tieferen Grau. Eines von beiden jedenfalls war auch so eindeutig erkennbar. Ich arbeitete mich erst einmal durch den heftiger werdenden Wind, Pessimisten nennen so etwas übertriebener Maßen auch Sturm, zu meinem Auto und mithin zu meiner Sonnenbrille durch. Da mir meine treue Lederjacke immerfort vorn aufschlug – der Knopf, den ich sicherheitshalber geschlossen hatte, hatte dem böigen Wind nicht standhalten können – spürte ich jetzt einen leichten Nieselregen auf Brust und Bauch. Letztendlich aber hatte ich die Autotür geöffnet und konnte die dringend benötigte Sonnenbrille zielsicher auf meiner schmerzenden Nase positionieren. Ich zog mich aus dem Inneren meines Autos rasch zurück und schloss behände die Tür, da der Regen durch die Öffnung nur so hineinströmte. Nun wieder mit voller Sehkraft ausgestattet, erkundete ich erneut die reale Wetterlage. Ich versuchte es zumindest. Das herabrinnende Regenwasser versperrte mir jedoch den klaren Blick durch die Gläser. Immerhin war es ja eine Sonnenbrille und da muss man in Sachen Lichtdurchlässigkeit schon kleine Abstriche machen. Aber bei allem Wischen, es wurde nicht besser, nicht der kleinste schottische Hoffnungsschimmer. Mittlerweile rann das Regenwasser aus meinen Haaren und durchfeuchtete meinen Hemdkragen eminent. Ich beschloss, meinen geplanten Herbstspaziergang samt Distillery-Phantasie-Episode aufzuschieben und mich vorerst mit deren Endprodukt zufrieden zu geben.

Also machte ich kurzerhand kehrt und wendete mich der nun boshafter Weise verschlossenen Haustür zu, natürlich nicht, ohne das mittlerweile aufgestaute Meer davor zu durchwaten. Da ich den Schlüssel in der Aufregung drinnen vergessen hatte, klingelte ich. Meine Frau öffnete nach geschätzt einer Stunde, schaute mich grimmig an und begrüßte mich mit den Worten: „Bist Du völlig bescheuert? Was rennst Du bei dem Sauwetter mit der Sonnenbrille draußen herum und machst obendrein noch alles voller Drecktapsen?“ Ich hob zu einer Erklärung an, schätzte dies im nächsten Moment jedoch als vergleichsweise nutzlos ein und begnügte mich mit der Bemerkung „Ein Scheiß-Sommer dieses Jahr!“

 


Jul 27 2020

Epitaph on a Clansman

Die Clansmen trauern um ihr treues Mitglied Hans-Peter Steininger.

Hans-Peter SteiningerAm 6. Juli verstarb Hans-Peter Steininger, doch sein Angedenken wird in den Reihen der Clansmen verbleiben.

In seiner ruhigen und bescheidenen Art begleitete er uns durch die Gefilde Schottlands wie auch durch die Gedankenwelt von Robert Burns. Und so ihm die Clansmen ein kleiner Teil seines Zu Hause waren, wird er stets auch bei uns zu Hause bleiben.

So sei denn ein letzter Gruß der Clansmen unserem Robert Burns überlassen mit dem Nachruf an einen Freund …

EPITAPH ON A FRIEND

An honest man here lies at rest,
As e’er God with His image blest;
The friend of man, the friend of truth;
The friend of age, and guide of youth:
Few hearts like his, with virtue warmed,
Few heads with knowledge so informed:
If there’s another world, he lives in bliss;
If there is none, he made the best of this.


Mai 6 2020

Kleiner Gruß von Colin

Dear friends of the Scottish Culture!

In diesem Frühjahr wurden wir alle überrascht, wie sich unser täglicher Lebensablauf so ungewöhnlich verändern kann und er wohl auch in Zukunft anders sein wird. Also weiterhin: ‚Keep your distance and stay safe!‘

Nichts desto trotz wollen wir auf positive und auch schöne Tage in der Zukunft schauen. Heute in einem Jahr starten wir – voraussichtlich – zu unserer ‚Archaic Albion Tour‘. Wir werden nach der Überfahrt auf der ‚Queen Mary II‘ das Land ‚Albion‘ erreichen und historische Stätten, grüne Landschaften durchqueren und ein paar Destillen besuchen. Am 7. Tag unserer Reise erreichen wir dann Dumfries und Galloway in Alba (Schottland).

Diese Region ist voll von Sehenswürdigkeiten, Denkmälern, fantastischen Landschaften und Geschichten. In unseren vorherigen Reisen waren wir u.a. auf den Spuren von König MacAlpin (Dunadd), Lord of the Isles (Finlaggan), Mary Queen of Scots (Holytood), William Wallace (Stirling), Bonnie Prince Charlie (Culloden) und Rob Roy McGregor (Loch Tay). Auf dieser Reise werden wir nun  das Land von Robert I – Robert the Bruce und natürlich Robert Burns erkunden.

Um euch auf diese Reise einzustimmen empfehle ich den Film ‚Outlaw King‘ (2019), den ihr euch auf NETFLIX anschauen könnt. Die Handlung dieses Films spielt in Dumfries und Galloway. Viel Spaß dabei!

Wir werden spätestens Anfang März 2021 erfahren, welche Auswirkungen der Brexit und die Corona Pandemie auf unsere Reise haben wird. Dann haben wir auch die Restzahlung an die Firma Mundstock Reisen zu leisten.

Wir werden euch bei neuen Informationen selbstverständlich  per Mail auf dem Laufenden halten.

Bleibt gesund und munter – Slàinte mhath

Regards,

Colin & Team

PS: Interessante Infos zu unserem Hotel in Dumfries findet ihr unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Friars_Carse


Apr 4 2020

Close the ranks!

Hallo dear Clansmen,

die gegenwärtige Situation in der Corona-Krise hat uns ganz schön vor den Kopf geschlagen. Scheint es doch allem entgegenzustehen, wofür wir arbeiten – der Gemeinschaft und dem großartigen Miteinander, für welches wir mit Herz und Seele stehen.

Ja es schlägt uns vor den Kopf, aber es verschlägt uns nicht die Sprache und legt auch unsere Gedanken nicht still. Das Leben ist eine Abfolge von Problemen, von Situationen, welche alle unserer Lösung bedürfen. Auch wir als Clansmen werden dieses Tal, hoffentlich bald, durchschritten haben. Man hört oft, die Welt wird danach eine andere sein. Aber so ist es immer: „alles fließt“, haben es die alten Griechen genannt. Es sagt uns, dass wir heute lernen müssen, um für das Morgen gewappnet zu sein. Also nutzen wir die Zeit, um zu lernen, miteinander zu sprechen, füreinander zu fühlen, die Gemeinschaft nicht loszulassen und für künftige Tage zu stärken.

Wir wünschen Euch allen Kraft und Gesundheit. Haltet zusammen!

Der Vorstand The Clansmen


Die Clansmen haben in den letzten Tagen Emails von Freunden erhalten, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Gestern kam eine Message von Brian Goldie, dem Präsidenten der RBWF, welche ich nachfolgend wiedergebe.


Dear Member

During these difficult times, I thought it may bring a little light
relief to share with each other a Burns’ poem and perhaps a photograph
relating to the poem.

Let me start with the poem below and the attached photograph which was
taken on the Balmoral Estate.

regards

Brian
My heart's in the highlands, my heart is not here,
My heart's in the highlands a chasing the deer,
Chasing the wild deer and following the roe,
My Heart's in the highlands wherever I go.
Farewell to the highlands, farewell to the north,
The birthplace of valour, the country of worth,
Wherever I wander, wherever I rove,
The hills of the highlands forever I love.
Farewell to the mountains, high cover'd with snow,
Farewell to the straths and green valleys below,
Farewell to the forests and wild hanging woods,
Farewell to the torrents and loud pouring floods.
My heart's in the highlands, my heart is not here,
My heart's in the highlands a chasing the deer,
Chasing the wild deer and following the roe,
My heart's in the highlands , wherever I go.


Und Frank Dirksmeier schickte uns ein lost manuscript:

... auch wenn alles sehr ernst ist...

nachfolgendes lost manuscript kann ich nicht vorenthalten.
Bleibt alle gesund!!

Yours aye 

Frank

If Rabbie Burns hud meet Corona19

Hopefully the current crisis will be no more than
a bad souvenir, but will remain for a while as an
„immortal memory“.
Enjoy !

Tae a virus

Twa months ago, we didna ken,
yer name or ocht aboot ye
But lots of things have changed since then,
I really must salute ye

Yer spreading rate is quite intense,
yer feeding like a gannet
Disruption caused, is so immense,
ye’ve shaken oor wee planet.

Corona used tae be a beer,
they garnished it wae limes
But noo it’s filled us awe wae fear
These days, are scary times.

Nae shakin hawns, or peckin lips,
it’s whit they awe advise
But scrub them weel, richt tae the tips,
that’s how we’ll awe survive

Just stay inside , the hoose, ye bide
Nae sneakin  oot for strolls
Just check the lavvy every hoor
And stock-take, your, loo rolls

Our holidays have been pit aff
Noo that’s the Jet2 patter
Pit oan yer thermals, have a laugh
And paddle ‘ doon the waater ‘

Canary isles, no for a while
Nae need for suntan cream
And awe because o this wee bug
We ken tae be..19

The boredom surely will set in,
But have a read, or doodle
Or plan yer menu for the month
Wi 95 pot noodles.

When these run oot, just look aboot
A change, it would be nice
We’ve beans and pasta By the ton
and twenty stane o rice.

So dinny think yell wipe us oot
Aye true, a few have died
Bubonic, bird flu, and Tb
They came, they left, they tried

Ye might be gallus noo ma freen
As ye jump fae cup tae cup
But when we get oor vaccine made
Yer number will be up.



Mrz 10 2020

The souter tauld his queerest stories …

Burns Supper 2020

… und der gute Johnny hatte uns eine Menge zu erzählen. So ist es auch kein Wunder, dass dieses Supper dahinflog wi‘ sangs an‘ clatter und die Gäste auch nicht müde wurden, ihre Schuhsohlen durchzutanzen, auf dass unser souter keinesfalls mit leerem Auftragsbuch dastehen sollte.

Aus J. Shearer's "Tam o'Shanter"-ZyklusDoch zunächst fängt ein Supper bei den Clansmen traditionsgemäß damit an, dass irgend etwas nicht wie geplant funktioniert, was zweifelsfrei dem Wirken der witches und warlocks zuzuschreiben ist, welche in Uetze immer um Burns Supper zur Höchstform auflaufen. In diesem Jahr suchte ich die Sollbruchstelle vergebens, sieht man einmal davon ab, dass es mit dem cutty sark unserer Nanny nicht mehr gerade zum Besten bestellt ist und wir Mühe hatten, ihre Blöße hinreichend zu bedecken.

Jedenfalls war an diesem 25. Januar um 18:45 schon alles bereit, die Gäste waren nach gebührender Begrüßung durch unsere Lasses Andrea, Romana und Birgit auch mit Sekt und Drambuie ausgestattet und unter fröhlichem Geplauder harrte alles dem ’schrillen Schalle‘ der bag pipes. Diesmal hatte es unser treuer Piper Frank Dirksmeier übernommen, die Zeremonie mit dem pipe in the guests zu eröffnen. Sodann konnte Bernd die Gäste begrüßen und mit den selbstlosen Helfern der Clansmen Carsten Lühning und seiner Frau Claudia die Ehrengäste des diesjährigen Suppers vorstellen und das Heft des Handelns unserem Chairman Glenn übergeben.

Heather & Glenn with Eren and Frazer

Dabei war nicht zu übersehen, dass Heather und Glenn die Zeit zwischen den Suppers gut genutzt hatten, um die Reihen der Clansmen nachhaltig zu stärken. Der weit hallende Applaus der Clansmen galt hierbei nicht allein den stolzen Eltern sondern schloss den etwas erschreckten Nachwuchs Eren und Frazer ein.

Das leise Grummeln einiger Mägen übertönend leitete Glenn das Prozedere ein, welchselbiges mit dem pipe in des ungeduldig erwarteten Haggis beginnt.

Pipe in the haggisGlücklicherweise hatte sich Patricia persönlich darum gekümmert, dass jener sachgemäß erlegt worden war und pünktlich zur Verfügung stand. So konnte Frank gleich wieder die bag pipes schultern und Tricia und Olaf beim triumphalen Einmarsch des chieftain o‘ the pudding race gebührend begleiten. Wie üblich darf sich der Ehrengast beim final cut am Haggis darauf verlassen, dass die Clansmen, diesmal in Person von Uwe, ihm bei der Rezitation der Address to a Haggis zur Seite stehen.

Carsten Lühning cutting the Haggis  Uwe Batke recitating the Address ...

Auld Harry's Souter's Finest - Clansmen Select

Wenngleich bereits beim Verspeisen des Haggis der Whisky zu einem guten Freund des Gastes avanciert, so beginnt an diesem Abend seine große Zeit eigentlich erst danach: Toasts ohne Whisky sind wie Musik ohne Takt. Und so hatte auch Auld Harry’s Souter’s Finest, sein diesjähriger (wieder sehr ansprechender) Blended Malt, seine große Zeit.

Für Musik, welcher es an Takt und Melodie nicht fehlte, sorgten sogleich und über die ganze Burns Night hinweg mit Fiddle und Gitarre Nehir und Alex. Und Patrica verlieh den Klängen ihre glaswegian voice.

Fiddle and guitar by Nehir & AlexUnd damit uns in Uetze auch der Klang der Highlands erreicht, hatte Frank die Pipes auf tune, wobei er auch von Ann-Kathrin Albert unterstützt wurde, welche im Zusammenspiel mit dem markanten Rhythmus von drums für die Clansmen wieder „The Clansmen“ intonierte.

Pipes and drums by Ann-Kathrin Albert and her men ...Da man bei solcher Art der Unterhaltung die Füße nur schwer stillhalten kann, erteilte uns Jörg Rückert, der mit seiner Frau aus Göteborg angereist war den notwendigen Unterricht, wie man das auf schottische Art zuwege bringt ohne sich dabei zu verletzen.

Neighbours' help from Sweden (Jörg Rückert und Gattin)Souter Johnny mag es gefreut haben, dass sein Handwerk hier zu unverkennbarer Wertschätzung kam. Die Bewegungsfreude der Clansmen war unverkennbar, doch sie verschlug uns nicht die Sprache. Auf Colins TableScript standen immerhin noch reichlich Toasts.

A very special Loyal Toast from HarryUnd so ergriff Harry die Gelegenheit, eine besondere Loyalität in Worte zu fassen, welche mehr ist als nur schlichte Loyalität. Die Clansmen schlossen sich seinen über zehn Jahre gereiften Worten an: was wären wir ohne Andrea und Harry!

Bei solcher Art Loyalität ergreifen sogar witches und warlocks die Flucht, so dass Bernd Mühe hatte, sie zurückzuhalten. Gerade jetzt aber wurden sie gebraucht, denn ein Tam O’Shanter ohne deren gespenstisches Treiben ist wie eine Flasche ohne Whisky.

Tam O' ShanterKatinka und Pascal standen zur Seite, um es für jedermann sichtbar werden zu lassen was sich da Unfassbares ein jedes Jahr um die Kirche Alloway abspielt.

Ein Burns Supper hat immer eine Immortal Memory für Robert Burns, die Clansmen haben immer einen Pascal für die Immortal Memory, und die Gäste haben immer ein gut gefülltes Whiskyglas für Pascals Vortrag, denn das braucht man, um bei den zahlreichen „Slainte mhath“  nicht unsversehens mit leerem Glase dazustehen.

Immortal memory - Pascal brewed a peck o' mautDas wäre auch absolut unnötig, denn Pascal vergaß nicht, Willy gleich noch a peck o‘ maut destillieren zu lassen. Und so waren wir gut gerüstet für die nun weiter folgenden Toasts, zuerst natürlich, wie könnte es anders sein, to our Lasses, worin Bernd eine Steilvorlage für unsere analogen, und damit weit komlexeren Lasses lieferte, welche Margret in ihrer Reply in Form geeigneter Ratschläge für den digitalen Mann im Umgang mit der wunderbaren, doch manchmal schwer zu verstehenden Materie Frau brilliant verwandelte.

Was auf einer Burns Night der Clansmen nicht fehlen darf, jedenfalls nach Bernds Ansicht, ist die Ãœbertragung eines Stückes von unserem Rabbie Burns in die deutsche Sprache. So ließ er denn dieses Mal John Lewars in dessen Liebesschmerz aufstöhnen, wovon die Lasses wohl gern mehr gehört hätten, doch nach vier Strophen ist zu diesem Thema wohl alles gesagt, denn unsere lieben Diebe haben wir bereits eingefangen …

Ach ja, die Schuhe … Ich tue mich etwas schwer damit, weil die Supper-Gäste beim Modellieren der Schuhe in formidable Konkurrenz zu unserem armen Souter Johnny aufliefen, aber seht selbst …

The Clansmen shoe galleryNatürlich hatten wir neben dem Modellwettbewerb auch ein Quizz und wir hatten Sieger. Was wir an diesem Abend nicht hatten, so denke ich, waren Verlierer …Our Piper Frank Dirksmeier and daughter LauraAber wie heisst es doch im Tam O‘ Shanter:

But here my Muse her wing maun cour …

Wir danken allen Mitwirkenden und Gästen … for the good temper!

Und dass die Highlights des Abends auch tontechnisch gut herüberkamen, verdanken die Clansmen nicht zuletzt Carsten Lühning, der uns ein weiteres Mal uneigennützig die Soundanlage zur Verfügung stellte.

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Feb 9 2020

The yearly gathering 2020 …

oder: Mitgliederversammlung 2020

am 11.03.2020 um 18:00 in der Clansmen Lounge

Wie jedes Jahr wird an einem Mittwoch Mitte März die jährliche Mitgliederversammlung der Clansmen abgehalten. In diesem Jahr werden wir dazu erstmals unsere neu eingerichtete Lounge nutzen können. Der Hauptpunkt ist wie immer die Vorstandswahl. Dieses Jahr steht wieder die Wahl des 1. Vorsitzenden für den Zeitraum der kommenden zwei Jahre an. Weiter werden wir auch die im Vorjahreszeitraum geleistete Arbeit rekapitulieren und natürlich auch die künftigen Aktivitäten planen. In diesem Zusammenhang stehen folgerichtig auch die Vereinsfinanzen zur Debatte und damit verbunden unsere Beitragsordnung.

Den Vorschlag für die Tagesordnung findet ihr hier. Zusätze und damit verbundene Änderungen bitte dem Vorstand mitteilen, entweder direkt oder besser per Email an info@the-clansmen.de.


Dez 31 2019

… and at his elbow souter Johnie

Burns Supper 2020

His ancient, trusty, drougthy crony:
Tam lo’ed him like a very brither;
They had been fou for weeks thegither.

Um keine falsche Motivation zu setzen: Die letzte Zeile dient nicht zum Motto des Suppers. Wir haben ja auch nur eine halbe Nacht zur Verfügung. Schon eher könnte es eine der im Tam O’Shanter nachfolgenden sein. Wie wäre es damit:

        The Souter tauld his queerest stories …

Und damit wollen wir keine Beschränkung auf Schuster verbinden. Come on ye Lasses and Lads, erzählt Eure queerest stories, ganz in Robert Burns‘ Sinne, dessen 261. Geburtstag wir am 25. Januar feiern wollen. Wie wir unseren Rabbie Burns kennen, geht es ja auch weniger um den Beruf des Schusters (souter), als vielmehr um die feste, unzerstörbare Freundschaft und diese verbindet ja auch uns Clansmen untereinander und mit allen Freunden, welche sich uns gern in diesem Sinne und beim Supper anschließen möchten.

Um noch einmal auf die merkwürdigen und verrückten Geschichten zurückzukommen … es werden bekanntlich mehrere Toasts gesprochen, unser Rabbie Burns gewürdigt, dem wir ja das alles zu verdanken haben und auch manches lost memory wurde zu aller Freude schon ausgegraben. Ihr habt noch knapp einen Monat zur Verfügung, Eurem Ideenreichtum ungezügelten Lauf zu lassen … nun Phantasie lauf, so schnell du kannst, wenn du das Supper nur gewannst …

Also, los geht’s diesmal am 25. Januar, wie immer um 19:00 und auch wie immer in Halle 10 (Traditional Life Club). Die Türen stehen ab 18:30 geöffnet, diesmal unter dem Titel “The Souter Johnie“, und Ihr wisst, was wir damit verbinden. Meldet, so Ihr in Eurer Phantasie fündig geworden seid, Beiträge, aufgrund des erwarteten großen Andrangs, bitte rechtzeitig an.

Wer am Supper teilnehmen möchte, sollte sich jetzt anmelden unter info@the-clansmen.de. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt auch dieses Jahr 60 Personen und die Hälfte der Teilnehmerkarten ist bereits weg. Clansmen-Mitglieder werden bevorzugt in die Anmeldeliste eingeordnet. Anmeldeschluss ist der 10. Januar. Für danach eventuell noch vorhandene Karten gilt kein Vorzugsrecht für Mitglieder mehr. Zur Begleichung der entstehenden Kosten haben wir für diesmal einen Teilnahmebeitrag von 60 € pro Person angesetzt. Für die Clansmen wird es entsprechend günstiger (40 €). Bitte habt dafür Verständnis, der Zuschuss aus der Clansmen-Kasse ist immer noch erheblich.

 


Nov 16 2019

10 Years of The Clansmen

Ceilidh with Songs and music, poetry, Whisky-Tasting, home made movie and much more …

Our special guests:

The president of the Robert Burns World Federetion (RBWF) Brian Goldie and his wife Joyce

In den zehn Jahren Clansmen haben wir einiges geschafft, worauf wir durchaus stolz sein können und wir haben allen Grund, das zu feiern. St. Andrews ist dazu für einen Schotten, und somit auch für einen Clansman ein willkommener, wie auch gebührender Anlass. Aus sehr pragmatischen Gründen, die mosses, waters, slaps and stiles eben, veranstalten wir die Feier, also das Ceilidh, eine Woche später, am 06.12.2019. Wir haben an diesem Abend eigentlich von allem, was die Clansmen ausmacht etwas dabei: einen Blick auf unsere Clansmen-History, Robert Burns Poetry, ein Tasting →, Scottish/Irish music … Besonders freuen wir uns, dabei mit Joyce and Brian Goldie liebe Gäste aus Schottland in unserem Kreise zu haben.

Das Ganze findet am 06.12.2019, ab 19:00 in unserer neu eingeweihten Clansmen Lounge statt. Also wartet nicht lange, Euch anzumelden (Die Lounge hat nicht gerade das Fassungsvermögen einer Turnhalle). Eine Anmeldung ist daher unbedingt erforderlich, wie immer unter info@the-clansmen.de. Als Beitrag zur Kostendeckung sollte der teilnehmende Clansmen 20 € in die Kasse legen.

Mehr dazu Hier →