Dez 27 2018

Thou drank wi’ Kirkton Jean till Monday …

Burns Supper 2019

Den in den letzten Tagen vermehrt kursierenden Gerüchten von fliegenden Weihnachtsengeln in kurzem Hemd und von Weihanchtsmännern, welche, auf ihre Rute gestützt, am Weiher stehen und einsame Wanderer erschrecken, sollte man nicht uneingeschränkt Glauben schenken, deuten sie doch sehr stark auf ein in den letzten Jahren um diese Zeit vermehrt beobachtetes Phänomen hin. Die warlocks und witches rund um Uetze sind wieder aktiv. Wir kennen das nun schon und haben auch bisher in jedem Jahr ein probates Mittel zur Hand gehabt, sie im Zaum zu halten. Für dieses Mal haben wir uns gedacht, wir lassen sie sich mal austoben und hoffen, dass sie es nicht gar zu arg treiben werden. Schließlich feiern auch sie nur den Geburtstag ihres Schöpfers Rabbie Burns. Diesmal ist es sein 260.

Wir werden uns indessen in das sichere und anheimelnde Gemäuer von The Leddies House zurückziehen, wo schon so mancher Kummer von Kirkton Jean hinweggespült worden ist und feiern unsern Rabbie Burns auf unsere Weise. Was kümmert uns der mahnende Zeigefinger mit dem impliziten Vorwurf:

Thou drank wi‘ Kirkton Jean till Monday …

… wenn nur die Bagpipes erklingen, dass von ihrem schrillen Schalle erbebt die ganze Leddies Halle.

Los geht das Treiben am 26. Januar, wie immer um 19:00 in The Leddies House (Traditional Life Club). Die Türen stehen ab 18:30 geöffnet, diesmal unter dem Titel “Kirkton Jean“, womit für jeden Kenner des Tam O’Shanter klar ist, dass es dieses Mal die Lasses sind, die das Zepter schwingen.

Wer am Supper teilnehmen möchte, sollte sich jetzt anmelden unter info@the-clansmen.de. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt auch dieses Jahr 60 Personen und über die Hälfte der Teilnehmerkarten ist bereits weg. Clansmen-Mitglieder werden bevorzugt in die Anmeldeliste eingeordnet. Anmeldeschluss ist der 12. Januar. Für danach eventuell noch vorhandene Karten gilt kein Vorzugsrecht für Mitglieder mehr. Zur Begleichung der entstehenden Kosten haben wir einen Teinahmebeitrag von 45 € pro Person angesetzt. Für die Clansmen wird es auch dieses Jahr günstiger (30 €).


Okt 28 2017

The Gifts from Caledonia

The Highlands & Islands Clansmen Tour 2017

(28. April bis 07. Mai 2017)

Auf den Inseln und in den Regionen der Jakobiten-Aufstände 1745/46

Sanft und strumfrei begann auch diese Exkursion mit 27 wissbegierigen Kursanten via Amsterdam nach Newcastle. Von dort aus führte unsere Tour über Berwick entlang der schottischen Grenze an Edinburgh vorbei zu dem Schlachtfeld von Falkirk.

Die Schlacht bei Falkirk vom 17. Januar 1746 zwischen Truppen der britischen Krone und der Armee der Jacobiten unter Prinz Charles Edward Stuart fand während des schottischen Jakobitenaufstands von 1745 südwestlich von Falkirk statt und endete mit einem Sieg der Jakobiten.

Gekrönt wurde unser 1. Tourenabschnitt mit einem Besuch der KELPIES und im Gleneagles Resort mit „Tea and Sandwiches“.

 

 

 

 

 

Weiter führte unsere Tour über Crieff durch den Sma Glenn vorbei an Abberfeldy zum Kenmore Hotel, dem ältesten Gasthaus Schottlands (1572), am Loch Tay, in welchem bereits Robert Burns genächtigt und den Kamin mit seiner Poesie veredelt hat.

 

Nur 15 Minuten entfernt in Fortingall besuchten wir das wohlmöglich älteste Lebewesen Europas, den Yew Tree. Die Eibe soll etwa 5.000 Jahre alt sein, wenn man dem auf den Gehwegplatten eingemeißelten Schriftzügen Glauben schenken darf. Der Stamm, der sich mittlerweile gespalten hat, wurde auf einen Umfang von 16 Metern gemessen.

 

 

Entlang der General-George-Wade-Military-Road und Brücken aus dem Jahr 1733 ging es durch Trinafour vorbei an Dalwhinnie Whisky Distillery über die Spean Bridge zu dem Eilean Donan Castle auf die Isle of Sky vorbei an Portree nach Uig. Von dort westwärts auf die Sky-Fähre zu den äußeren Hebriden (Isle of Harris).

*George Wade (* 1673 in Killavally, Westmeath; † 14. März 1748) war britischer Feldmarschall. Die ersten vier dieser Straßen wurden in den 1720er und 1730er Jahren unter der Leitung von George Wade konstruiert und werden üblicherweise als General Wade Militärstraßen oder einfach als Wades Roads bezeichnet.

 

Am 4. Tag hieß unser Tourenabschnitt Tarbert nach Stornoway (Isle of Harris and Lewis) und führte uns Richtung Norden zu den schönsten Stränden Europas vorbei an den Callanish Standing Stones. Unser Besuch der westlichen Malt-Whiskey-Distillery „Abhainn Dearg Distillery“ war ein Highlight auf der Insel Harris. Sehr zeitig in der Früh ging es mit der Stornoway-Lewis-Ferry weiter nach Ullapool. Entlang der West- und Nordküste ging es über Durness vorbei an Smoo Cave nach Scrabster  „through the most beautiful parts of the country“ zur Fähre Richtung Orkney Inseln, welche wir gegen Abend wohlbehalten erreicht hatten, genauso wie unsere Unterkunft, das Kirkwall Hotel in Stromness.

An Tag 6 begaben wir uns auf eine Reise um die Insel Orkney zu den Standing Stones of Stenness und Skara Brae (neolithisches Dorf – 5100 Jahre alt) mit anschließendem Besuch der Highland Park Distillery und dortigem Tasting.

Von Kirkwall über Churchills Dämme vorbei an Scapa Flow zur St. Margrets Hope Ferry, ging unser 7. Touren-Abschnitt weiter nach Gills Bay. Von hier aus reisten wir weiter nach Süden die Küsten entlang über Wick, Dunrobin Castle, Glenmorangie Distillery nach Inverness.

 

 

Der Freitag und 8. Reisetag führte uns zum Schlachtfeld von Culloden  mit anschließender Weiterreise über Blair Castle nach Pitlochry.

Die Schlacht von Culloden (gälisch: Am Blàr Chùil Lodair) vom 16. April 1746 zwischen englischen Regierungstruppen und aufständischen Jakobiten fand auf dem Culloden Moor (Culloden Muir, auch bekannt als Drummossie Muir) nahe der gleichnamigen Ortschaft östlich von Inverness in Schottland statt und endete mit einem Sieg der englischen Regierungstruppen.

 

Unser Ziel war Edinburgh mit Ãœbernachtung im Walldorf Astoria Hotel.

 

 

 

 

Am vorletzten Tag unserer diesjährigen Reise fuhren wir über Coldstream (schottisches Grenzland) nach Newcastle Harbour um dort unsere Heimreise mit der Fähre nach Ijmujden anzutreten.

Angefüllt mit grandiosen Erlebnissen, wieder in Deutschland angekommen, besuchten wir zum Abschluss unserer Reise das Kaiser Wilhelm Denkmal in Porta Westfalica, welches oberhalb des Weser-Durchbruchstals Porta Westfalica, dem „Tor nach Westfalen“, auf dem Gebiet der Stadt Porta Westfalica im nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke steht.

Das Ende unserer diesjährigen Reise haben wir gebührend im Beer & Burger Uetze, Benroder Straße, mit Grill Snacks ausklingen lassen.


Feb 2 2017

The Burns Supper 2017

Wi‘ usquabae we faced the devil …

… mit Whisky trotzten wir dem Teufel !

… Genau wie es uns Rabbie Burns im Tam O’Shanter vorhergesagt hat oder, weil er uns die nötige moralische Stärke vermittelt hat. Dabei hat Auld Nick durchaus nichts unversucht gelassen, dem nun mittlerweile 9. Burns Supper of The Clansmen seinen Stempel aufzudrücken. Warum auch nicht, wenn er sich an unsere Regeln hält.

Der Abend begann diesmal nicht wie immer … Nach dem gebührenden Entree mit Sekt und Drambuie und einem Welcome durch unsere Lassies versuchte zunächst Mephisto das Heft in seine Hand zu reißen, was der Wachsamkeit des Clansmen Dr. Faustus, alias Olaf keineswegs entging. Allerdings ließen wir den Deil diesmal gewähren, versprach er uns doch, „… dass wir für uns’re Sinnen in diesen Stunden mehr gewinnen, als in des Jahres Einerlei …“ und er verkündete schließlich, dass es weiterer Vorbereitung nicht bedürfe „… beisammen sind wir, fanget an!

Das taten wir unverzüglich. Die Bagpipes erschallten und der Ehrengast Klaus Finger wurde in gebührender Begleitung an seinen Tisch geleitet. Nach Eröffnung des Suppers übergab Bernd das Zepter für die nächsten Stunden, wie gewohnt an Glenn als Chairman, der unsere Aufmerksamkeit sodann auf das eigentliche Supper richtete, welches von our hosts Bella und Felix mit einer gelungenen Rezitation des Selkirk Grace eingeleitet wurde.

Nunmehr waren wir bereit und in Schlachtordnung für den Haggis. In streng traditioneller Abfolge wurde er herein gepiped, mit der Address to the Haggis gewürdigt, vom Ehrengast erlegt, hinaus gepiped und schließlich mit Genuß verspeist. Dieser so wesentliche Akt lag wie immer in den Händen von Patricia in Mitwirkung unseres Haus- und Hofkochs Olaf.

Dieses war der erste Streich …, würde es bei Wilhelm Busch heißen.

Nun ja, auch bei uns folgt sogleich der zweite. Aber ehe wir uns versahen, stand, während wir noch genüßlich dem Haggis hinterherträumten, wieder der Teufel am Ruder und führte Olaf in die Hexenküche, um ihn mit dem Teufelswhisky Peat’s Beast (zweiter Tisch-Whisky) bekannt zu machen, was auch funktionierte, denn plötzlich war da eine Hexe (alias Steffi), welche sich beeilte zu versichern … da hinten hab‘ ich eine Flasche, von der ich selbst zuweilen nasche … Von da an naschte nicht nur Olaf, sondern alle Supper-Gäste, wenn sie nicht schon vorher der Neugier, oder sagen wir dem Forschertum, erlegen waren.

Zunächst war der Teufel wieder entschwunden. Aber wir setzten entschieden nach. Dieser Teufel ist noch nicht erfunden, welcher nicht sofort zur Salzsäule erstarrt, wenn Alex das Kommando übernimmt. Zusammen mit Tom ließ ihr Highland Sound nicht nur die Puppen, sondern auch den kurzzeitig erstarrten Nick tanzen und damit nicht genug, sogar die Clansmen, und ich meine nicht nur unsere Lassies, bewegten sich flink, auch echte Highlander wie Harald bewegten ihre strammen, sich unter dem Kilt kraftvoll und siegesgewiss gegen den Boden stemmenden Waden. Da kam einem unwillkürlich Bannockburn in den Sinn …

  The Deil’s Dance (↓)

… wenngleich die Teufel eher an der Brig o‘ Doon tanzten, welche sich an diesem Abend irgendwo in Halle 10 befand. Aber nicht nur dem Teufel wurde das Tanzen gelehrt. Ausgewählte Vortänzer durften unter Anleitung von Alex und Tom auf Mary’s Wedding mittanzen und das brachte den Clan so richtig auf Volldampf. Die Clansmen können sich da schon mal auf etwas vorbereiten, sollte Mary eventuell eine zweite Ehe eingehen …

Wie heißt es doch im Tam O’Shanter, … die Nacht flog hin mit Sang und Toben, ...? Das tat sie und wir hatten zu tun, die reiche Palette der Beiträge in dem kurzen Zeitfenster von fünf Stunden unterzubringen. Die Immortal Memory bot uns, nun fast schon zur guten Gewohnheit geworden, Pascal (Der Teufel hatte ihm wohl die vielen Whiskies auf das Rednerpult gestellt). Für den Toast to the Lassies bemühte Bernd Struktur und Chaos im Bestreben, kleinere Strukturdefekte nicht ins Chaos münden zu lassen, woraufhin sich Lana in ihrer Lassies‘ Reply voll und ganz hinter ihn stellte, um ihm auch treffend in den … treten zu können (anderer Ausdruck für: zur Seite stehen). Laut scholl dazu des Wirtes Lachen … (Tam …).

Nun, wenn wir uns schon zu Robert Burns‘ Geburtstag mit dem Teufel einlassen, so müssen wir auch Rabbie Burns in dieser Sache mit einer Ansprache an selbigen zu Worte kommen lassen. Die Address to the Deil hatte Bernd eigens für das Supper ins Deutsche übertragen und reflektierte damit auch Robert Burns‘ Sicht auf die vielen Widernisse im Alltag des einfachen Mannes als einer Verkörperung des Teufels im Denken der Menschen, zumindest zur damaligen Zeit.

Die Kenner des Clansmen Burns Suppers wissen, was jetzt kommt: Hinter einem Munro geht die Sonne unter, die warlocks und witches berappeln sich und es erklingen die Töne von Sir Arnolds Ouvertüre zu Tam O’Shanter.

Der gute alte Tam mit seiner alten Meg würde uns fehlen, brächte er nicht alljährlich zu später Stunde auch die warlocks und witches im Gefolge mit. Nun, eigentlich kommt Bernd, aber er hat immer wieder die Hoffnung, Tam’s Atem in den Pub einströmen lassen zu können und dass Keiner, bei allen Nannies und Whiskies, zu guter letzt Tam O’Shanters Pferd vergißt. Im Nachhinein ist mir allerdings aufgefallen, dass die Cutty Sark offenbar Maggie’s Schweif verbummelt hat. Die Hexen werden eben auch immer älter …

Schließlich wurde „erstaunlicher Weise“ auch wieder ein lost manuscript ausgegraben, welches Olaf der staunenden Fachwelt präsentierte. Auch die Quizz- und Kunst-Fans kamen zu einem, wie immer, fairen Wettbewerb. Dafür gab es auch einen fairen Preis: Peat’s Beast. Die Entscheidung, welcher wohl der teuflischste der Teufel ist, überlasse ich dem Leser.

An den Schluss eines Suppers gehört eigentlich immer ein Single Malt, quasi als Parting Glass. Alex und Tom hatten dieses gefühlvolle irisch-schottische Traditional extra für den Abend vorbereitet. Ich habe ihren Vortrag genossen! Das aber ist eben noch nicht der Schluss eines Suppers. Ganz auf schottische Art wird so der Abend noch etwas verlängert. Was noch kommt ist immer und überall: Auld Lang Syne

Und wir freuen uns schon auf das nächste Supper …

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Dez 31 2016

The Deil ’s awa‘ …

Burns Supper 2017

Der Teufel ist weg …

Nun ja, einmal war er wohl hinweg, und zwar wi‘ the excise man … So berichtet es jedenfalls Robert Burns. Doch so wenig, wie er aus Burns‘ Werken verschwunden ist, so wenig hat er sich vom Denken und Tun der Menschen verabschiedet. Mal ist er das Ãœbel schlechthin, mal ist er auch, wie bei Goethe, „…  ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft …“. Es liegt wohl am Menschen selbst, was auld Nick zu tun bleibt. Sicher ist er nicht das Symbol des Werdens, doch damit wir, „der kleine Gott der Welt“, Neues entstehen lassen können, mag er Altes und Ãœberkommenes getrost mit sich fortraffen. Legen wir ihm also die Zügel an und weisen wir ihm seinen Teil zu …

Mag er nun aufspielen mit den Bag Pipes, dass durch deren schrillen Schalle erbebt die ganze Clansmen-Halle …

Am 21. Januar ist es wieder soweit und zwar, wie immer um 19:00 im Traditional Life Club (Die Türen stehen ab 18:30 geöffnet), diesmal unter dem Titel „Auld Nick„, womit für jeden, der schon einmal den Tam O’Shanter gehört oder gelesen hat, klar ist, dass es um the deil, den alten Satan geht. Doch nach seiner Pfeife tanzen wohl die warlocks und witches. In Uetze hat er nach unserer Pfeife zu tanzen.

Wer am Supper teilnehmen möchte, sollte sich jetzt anmelden unter info@the-clansmen.de. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt dieses Jahr 60 Personen und die Hälfte der Teilnehmerkarten ist bereits weg. Clansmen-Mitglieder werden bevorzugt in die Anmeldeliste eingeordnet. Anmeldeschluss ist der 14. Januar. Für danach eventuell noch vorhandene Karten gilt kein Vorzugsrecht für Mitglieder mehr. Zur Begleichung der entstehenden Kosten haben wir wieder einen Teinahmebeitrag von 40 € pro Person angesetzt. Für die Clansmen wird es wegen der durch Baumaßnahmen entgangenen Pub-Besuche dieses Jahr deutlich günstiger (20 €).


Jun 11 2016

The Burns Supper 2016

Remember Tam O’Shanters mare!

Die gute alte „Grey Mare Meg“ – das hatte sie nicht erwartet, dass sich gut siebzig Supper-Gäste einfinden würden, um in ihrer Gesellschaft den Haggis zu verspeisen und dabei Loblieder auf sie zu singen und die Bag Pipes erklingen zu lassen. Wie alt musste sie werden, um dies erleben zu dürfen!

Auch für uns war es etwas ungewohnt, dass sich fast alle zur angesagten Zeit eingefunden hatten. Aber einen Clansmen bringt nichts aus der Ruhe, nicht einmal Pünktlichkeit. Und so gaben wir uns dem geliebten Procedere mit Inbrunst hin. So nahmen wir es auch nur am Rande wahr, dass sich die ach so stillen Heavy Metal Fans in Halle 9 ein wenig von den lauten Schotten in ihrer Andacht gestört fühlten. Aber hätten die Metals den Tam O’Shanter gekannt, so hätten sie es wissen müssen „… dass durch der Bag Pipes schrillen Schalle erbebt die ganze Kirchenhalle“.

Zunächst aber wurde getreu dem festgelegten Ablauf der Haggis unter den Klängen der Bag Pipes zu seiner Hinrichtung geleitet, um nach der von unserer Gastgeberin Claudia vorgetragenen „Address to a Haggis“ seinem weiteren Schicksal übergeben zu werden. Den „cut“ führte dieses Jahr Olaf aus und sogleich wurden auch die übrigen prallen Haggis geöffnet, auf dass sich die Teller mit dem Kraftquell Schottlands füllten, wobei das Mahl mit einer delikaten, von Tricia kreierten, Pfeffersoße veredelt wurde.

Durch das Prozedere führte, nun auch schon fast traditionell, wieder Glenn und nach erfolgter Stärkung übergab er die Macht des Wortes an Pascal, welcher sich mit Inbrunst der Immortal Memory annahm. Als fortschrittsbewusster Mensch von heute konfrontierte er das treue Arbeitspferd Maggie mit ihrem motorisierten Nachfolger, dem Automobil und zog dabei erheiternde und zum Teil auch verblüffende Parallelen.

Sodann richtete Bernd mit dem Toast to the Lassies das Wort an unsere glücklicherweise so zahlreich vertretenen Lassies und versuchte eine Struktur in ihrem so liebenswerten, dem Manne aber teils chaotisch anmutenden Treiben aufzuzeigen. Letztlich blieb hier wohl die vage Erkenntnis, dass Chaos und Struktur sich so sehr bedingen wie Lassies und Lads, welche auf diese Weise das Weltenrund umschließen und alles lebens- und liebenswerte hervorbringen, einschließlich der zahllosen Alu-Päckchen in den Kühlschränken. Dieses war der erste Streich, doch derjenige der Lassies folgte sogleich … und zwar aus dem Munde von Heike Bannach mit ihrer Lassies‘ Reply, welche, so gar nicht nach Frauen Art, alles, einschließlich der Männer wieder an seinen gebührenden Platz rückte. So langsam beginne ich, mir Gedanken über die Körpersprache zu machen …

Bei so vielen Worten wurden nicht nur die Pferde unruhig. Es war eindeutig Zeit für die Klänge der Bag Pipes und aller übrigen Instrumente, die Alex und Tom mit in den Pub gebracht hatten, um unsere Ohren zu erfreuen und unsere Seelen zu erweitern. Wie schon letztes Jahr wurden sie unterstützt durch Stephan Manning, der den vollen Highland Sound mit eigener Note abrundete. Die Performance war wieder eine Klasse für sich und wenn die Clansmen einmal von Müdigkeit übermannt werden sollten, dann weiß ich, wie ich sie zu wilden Kriegern machen kann, genauer gesagt, Alex weiß das.

Natürlich bekamen wir auch mit Tricia die große Stimme der Clansmen unter Alex‘ instrumentaler Begleitung zu hören: The sound of Scotland, yea!

 

 

Was nun kommt, gehört in Uetze so fest zum Burns Supper wie der Haggis – Tam O’Shanter: der Sessel, die Cutty Sark mit Maggie’s Pferdeschwanz in der Hand, Sir Arnolds Overtüre zu Tam O’Shanter, Joseph Shearers Karikaturen und schließlich Bernd O’Shanter, der ein jedes Jahr versucht, Rabbie Burns mit dessen Meisterwerk in einer deutschen Ãœbertragung zu intonieren. Allerdings verliert Maggie auch jedes Jahr den Schweif dabei … Wir hoffen, er wächst auch weiterhin nach.

Schließlich, auch schon traditionell, unterzieht Colin ein jedes Jahr die künstlerische Kreativität der Clansmen einer harten Prüfung, welche sie aber jedes Jahr ganz eindeutig glänzend bestanden haben. In der diesjährigen Auflage war eine künstlerische Abwandlung von Maggie aus Draht zu modellieren. Auch dieses gelang hervorragend. Sicher bekomme ich in Kürze von Colin auch das Siegerfoto, um es an dieser Stelle nachträglich einzufügen. Der Siegerpreis – was Anderes als ein „White Horse“?!

Wie immer wird der offizielle Teil mit „Auld Lang Syne“ beendet. Diesmal jedoch war es etwas Besonderes, denn Alex gelang es, die Supper-Gäste zu inspirieren, mit kühner Stirn in die kalte Winternacht hinauszutreten und unter dem Klang der Bag Pipes ihr … auld lang syne … in die Sphären des Universums hinaus zu senden.

 


Mai 8 2016

Die Queen of Spring waltet …

Die „Queen of Spring“ ist in vollem Wirken und bereitet bereits den Boden für den nicht fernen Sommer. Was sie uns dieses Jahr mitgebracht hat, lässt sie so nach und nach aus ihrem Korbe auch in die Gefilde der Clansmen entsteigen.

Einige von uns haben davon bereits bei den Highland Games in Peine kosten können (07./08.05.16) und Alex und Tom haben hierzu bei den Wettbewerben aufgespielt.

So langsam füllt sich aber auch der Tipp-Zettel für die Fußball-EM, welche uns sicher wieder unterhaltsame Stunden beim Public-Viewing im Life Pub bescheren wird. Am 10. Juni findet das Eröffnungsspiel statt. Ein kühles Bier steht dann, wie immer, auch bereit.

 

Danach schaut beim vielen „In den Urlaub reisen“ ruhig immer mal im Pub vorbei, um auf dem Laufenden zu bleiben. Die nächste Schottland-Reise „Islands and Highlands“ tritt in die heiße Phase der Vorbereitung und ist nun auch künftig auf der Hompage zu verfolgen.

Zwar wollen wir noch nicht auf das Sommer-Ende schauen, aber auch da gibt es noch einiges, das vorbereitet sein will.

Also – beobachtet die Termine und kommt einfach in den Pub, um den Clan zu treffen!

 


Dez 16 2015

Remember Tam O’Shanter’s mare!

Burns Supper 2016

Das nächste Burns Supper naht! Und es wurde wohl auch Zeit, dass wir es einmal der treuen Gefährtin unseres alten Tam widmen, welche ihn unter Einsatz ihres eigenen Lebens vor dem finsteren Zugriff der warlocks and witches bewahrte. Mit Recht resümiert Robert Burns: „A better never lifted leg!“ Und so beweinen wir auch jedes Jahr einmütig den Verlust ihres Schweifes, welcher in den Händen der mitleidlosen Nannie verblieb und zusammen mit ihr die Gallionsfigur der sturmerprobten „Cutty Sark“ bildet. Auf soviel Treue und Edelmut muss man einfach anstoßen, natürlich mit einem White Horse.

Die Uhr tickt, nach den bevorstehenden Feiertagen ist es nur noch ein Katzensprung oder, ein letzter Satz der Grey Mare Meg! Die Vorbereitungen laufen und die reichlich in der Umgebung vorzufindenden Pferde werden bereits unruhig ob dem Nahen der warlocks and witches in a dance

Beginn ist am Samstag, dem 30. Januar 2016, wie immer, um 19:00 im Traditional Life Club (Die Türen stehen ab 18:30 geöffnet). Bitte vergesst nicht das rechtzeitige Anmelden unter info@the-clansmen.de oder direkt im Pub. Zur Begleichung der entstehenden Kosten haben wir wieder einen Teinahmebeitrag von 40 € pro Person angesetzt. Für die Clansmen wird es etwas günstiger ( 30 €).


Okt 11 2015

Die Schottlandreise 2015 – Ein Rückblick


Unsere Robert Burns Experience Tour 2015 ( 25. April – 3. Mai )

Zum dritten und auf keinen Fall zum letzten Mal ging es für uns Ende April auf die Reise nach Schottland. In diesem Jahr folgten wir den Spuren des großen Dichters Robert Burns, zu dessen Ehren wir Uetzer Clansmen ja in jedem Frühjahr das legendäre Burns Supper begehen.

Ab Uetze ging es für die 22 Reiseteilnehmer in einem komfortablen Mundstock-Reisebus mit „unserem“ Fahrer Axel, der bereits bei den letzten beiden Touren als sehr kompetenter Fahrer mit dabei war und ohne den wir uns in dem fernen Land nicht wohlfühlen würden, über Amsterdam per Fähre nach Newcastle upon Tyne. Von dort aus führte unsere Tour durch die Border Counties am Schlachtfeld von Flodden vorbei.

Die Schlacht von Flodden vom 9. September 1513 war für die Schotten verheerend, weil mehr als  10.000 Soldaten und etliche ranghohe Adelige dabei ihr Leben einbüßten. Die englischen Verluste wurden „nur“ auf 1000 bis 1500 Mann geschätzt. Es gab kaum ein Adelsgeschlecht in Schottland, das nicht mindestens ein Mitglied in der Schlacht von Flodden Field verloren hatte.

Diesen und anderen Toten ist das Dudelsack-Lied Flowers of the Forest (in Scots) gewidmet:

Scots

„ We´ll here nae mair lilting at our ewe milking,

Women an bairns are heartless and wae,

Sighing an moaning on a ilka green loaning,

The flooers o´the forest are a wede away.“

 

Deutsch

„Wir werden nie mehr singen bei unserem Abendmelken,

Frauen und Höfe sind ohne Herz und weh.

Seufzen und Wehklagen auf jeder grünen Wiese,

die Blumen des Waldes sind verwelkt.“

 

Unsere Tour ging weiter über Hawick und Selkirk. Sir Walter Scott (1771 –1832)  fungierte hier über 33 Jahre als Sheriff. Seit 2006 wird übrigens in Deutschland der Sir Walter Scott – Preis für herausragende deutschsprachige Romane vergeben. William Wallace (uns besser bekannt als Braveheart, der Spielfilm mit Mel Gibson in der Titelrolle) wurde hier bei Selkirk zu einem der schottischen Nationalhelden – und das schon im Jahr 1297, nachdem er den englischen Truppen eine vernichtende Niederlage zugefügt und sie aus Schottland verjagt hatte (zumindest für fast ein Jahr).

Über Peebles und die für ihre Zeit fortschrittliche New Lanark Cotton Mill fuhr uns unser Axel sicher weiter nach Ayr in unser Stammquartier Western House Hotel, das direkt am race course liegt. Es fand zwar in den Tagen, als wir uns dort aufhielten, ein wichtiges Pferderennen statt, aber uns fehlte leider die Zeit, unsere Wetten abzuschließen. Sehr bedauerlich, dass die Reisekassen so nicht aufgefüllt werden konnten.

In Old Ayr und Umgebung wandelten wir dann auf den Spuren von Robert Burns und Tam O´Shanter. Wir besuchten das Burns Museum und auch das Geburtshaus von Robert Burns in Alloway, das sehr liebevoll restauriert worden ist. Robert Burns (* 25. Januar 1759 in Alloway, Ayrshire; † 21. Juli 1796 in Dumfries, Dumfriesshire) ist der Dichter aus Schottland.

Er verfasste zahlreiche Gedichte, politische Texte und Lieder. Sein bekanntestes Lied ist Auld Lang Syne, das inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil der britischen Tradition geworden ist. Burns, der auch Werke in seinem Heimatdialekt Scots verfasste, gilt neben Walter Scott als größter schottischer Dichter. Bis heute wird ihm in seiner Heimat eine fast kultische Verehrung entgegengebracht.

John Skilling (Präsident der Robert Burns World Federation RBWF, a.D.), begleitete uns auf den Spuren von Robert Burns. Seine Ehefrau Margaret unterstützte ihn dabei sehr gekonnt.

 

 

 

 

 

Unsere nächste Tour führte uns neben verschiedenen Stationen auch zu der Burrell Collection im Gut Pollok House (mit ca. 9000 Kunstgegenständen! Unglaublich!), dann vorbei an Glasgow und durch Paisley über Gourock nach Largs in das berühmte Eiscafe Nardini, und über Saltcoats und Prestwick zurück nach Ayr.

 

Ein besonderes Highlight unserer Reise war das Konzert unseres Freundes Jim Malcolm, einem von uns sehr geschätzten schottischen Songwriter und Robert Burns – Gesangs-Interpreten. Bereits 2011 und 2012 ist Jim Malcolm übrigens bei den Clansmen in Uetze erfolgreich aufgetreten.

Auf einer unserer Tagestouren besuchten wir die Insel Arran mit ihrer rauen Schönheit und ihren schneebedeckten Gipfeln. Auf keinen Fall durfte da ein Abstecher zur Isle of Arran Distillery fehlen.

Harold J. Currie, ehemaliger Geschäftsführer von Seagram, begann 1991 mit dem Bau der Brennerei. Am 29. Juni 1995 wurde der erste Whisky produziert. Die offizielle Eröffnung der Destillerie fand 1997 durch die Queen statt. Seit 2001 ist der Whisky regulär erhältlich.

Damit besitzt Arran nach über 150 Jahren wieder eine Brennerei. Von 1825 bis 1837 befand sich übrigens auf der Insel die von Matthew Speirs gegründete Lagg Distillery.

Die Arran Distillery ist eine der jüngsten, kleinsten und unabhängigsten Distillerien in Schottland.

Um Whisky herzustellen, bedarf es nur dreier Zutaten: Wasser, Malz und Hefe. Wirklich erstaunlich, welche flüssigen Wunderwerke so entstehen können!

 

 

Die Heimreise ging über Castle Douglas nach Dumfries zum Robert Burns – Mausoleum.

 

 

 

 

 

Entlang des Hadrianswalles ( er wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt ) ging es über Newcastle und mit der Fähre zurück in unsere Heimat.

Der Hadrianswall war ein römisches Grenzbefestigungssystem, das zwischen Newcastle und Solway Firth, nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England, angelegt war. Von 122 bis 128 n.Chr. wurde er auf Anordnung Kaiser Hadrians erbaut und erstreckte sich auf einer Länge von rund 117,5 Kilometern. Der Wall sollte zur Überwachung des Grenzverkehrs dienen und Überfälle sowie die unkontrollierte Einwanderung schottischer und irischer Stämme auf das Gebiet der Provinz Britannia verhindern. In seinem östlichen Teil bestand er aus einer bis zu 4,5 Meter hohen Steinmauer, im westlichen Teil aus einem Erdwall. Das Baudenkmal ist heute eine der bekanntesten Touristenattraktionen Nordenglands.

Unsere diesjährige Reise war wieder ein voller Erfolg! Alle Teilnehmer waren sehr begeistert und können die nächste Reise im Jahr 2017 kaum erwarten.

Sehr wahrscheinlich wird es dabei in die Regionen der Jakobiten-Aufstände, in die Highlands und auf verschiedene Inseln wie die Orkney Isles gehen.


Apr 12 2015

SCO15: Burns Experience

Für alle Schottland-Fahrer: Colins Streckenplanung (Email) enthält alle geplanten Einzelheiten.

Am 15.04.2015 gibt es für alle, die Zeit und Lust haben, im Pub noch eine kleine Reisevorbesprechung (ab ca. 19:00).

Hier ist auch ein direkter Link zu den ursprünglichen „Reisedetails“.


Mrz 21 2015

Mitgliederversammlung 2015

Die diesjährige Hauptversammlung der Clansmen fand am 11.03.2015 im Life Pub statt. Hierbei wurden die neben dem Vorsitzenden agierenden weiteren Vorstandsmitglieder und der zweite Kassenprüfer für die nächsten zwei Jahre neu gewählt. Weiterhin wurde der Vereinsbeirat für das laufende Jahr bis zur nächsten Mitgliederversammlung berufen.

Im Anschluss fand ein erstes Treffen der „Burns Experience“ Teilnehmer statt.

Einzelheiten hierzu findet Ihr unter den NEWS.