Clansmen Sommer-Nacht

Für die erste Sommernacht der Clansmen hatten wir uns den 29. August ausgesucht und lange darüber diskutiert, welche Gestalt wir ihr geben sollten. Schließlich waren die Würfel gefallen, für den wettersicheren Life-Club mit seiner intimeren Atmosphäre, in welchem sich alles auf nicht zu großem Raum abspielt. Das allgemeine Echo hat uns im Nachhinein wohl Recht gegeben: Es war eine gelungene Veranstaltung.

Zum Sekt-Empfang räumte bereits der darin enthaltene Drambuie eventuelle Zweifel am schottischen Charakter des Abends aus, die dazu angebotenen Haggis Canopes taten ein Übriges, dem Gaumen die regionale Orientierung zu erleichtern, und beim Einmarsch des Pipe-Majors Michael Timpe stellte sich spätestens auch das Gehör auf Schottland ein. Für die anschließende Entspannung des Trommelfells sorgte nach der Begrüßung der Vereinsmitglieder und der Gäste des Abends die Folk-Band Snail Power mit leiseren keltischen Tönen. Indessen wurden im Backstage Vorbereitungen getroffen, welche sich anschließend in einem wahren Feuerwerk keltischer Tänze entladen sollten. Einmal tosend wie der Atlantik, einmal sanft wie die grünen irischen Wiesen, bald feurig, bald grazil, die irische Tanzgruppe Rince Samhain aus Braunschweig hatte das ganze Spektrum keltischen Lebensgefühls drauf und sprang, steppte und drehte sich hautnah inmitten des mitgerissenen Publikums, welches die Tänzerinnen und Tänzer mit allen Facetten des Beifalls bedachte und sie am liebsten nicht mehr von der improvisierten Bühne gelassen hätte. Ohne Frage, spätestens jetzt war der Life-Club von der keltischen Seele erfüllt! Nach diesem furiosen Auftritt brauchten viele eine Stärkung, für welche unsere Grillmeister Susanne und Olaf, unter anderem mit frisch geräucherter Forelle, bestens gesorgt hatten. Da merkte man, dass hier nicht nur mit Handwerk sondern auch mit Herz gearbeitet wird. Den Gewinn spendeten die beiden Gourmets übrigens, ganz im Clansmen-Geist, der Ützer Tafel! Unterdessen war die Tanzbühne eingerollt und die Snail Power hatten ihre Plätze an Instrumenten und Mikro wieder eingenommen. Bei Clansman Udo konnte man sich zwischendurch über schottische Destillierkunst informieren und gegenständlich davon überzeugen. Vielleicht mag hierbei die eine oder andere Ehefrau etwas zu sehr und völlig grundlos von Mäßigung gesprochen haben, so dass einige Lads etwas unwillig geworden sein mögen, jedenfalls ließ sich bald darauf Patricia mit „Husband, husband, ceise your strife …“ vernehmen, welches von Colin gebührend gekontert und von Birgit und Bernd für das deutsche Ohr moduliert wurde, wobei sich, damit kein Missverständnis aufkommt, die Beteiligten natürlich streng an Robert Burns‘ textliche Vorlage hielten. Unter wechselnder musikalischer Begleitung der von Snail Power intonierten irischen Balladen und aufpeitschendem, schottischem Red Hot Chilli Pipe Rocks von der Konserve steuerte die Sommernacht ihrem unvermeidlichen (offiziellen) Ende entgegen, als Michael Timpe noch einmal spontan zu seinem Dudelsack griff und unter allseitigem Beifall und vereinzeltem Mitsingen The Flower of Scotland intonierte.

Danke an alle, die zum Gelingen der Sommernacht beigetragen haben, danke an die Akteure, danke an die Gäste!


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